Kantonsrat spricht sich für Nachbesserung bei der Etzelwerk-Vereinbarung aus

Es ist zweifellos ein Überraschungserfolg, was der Kantonsrat am Mittwoch beschlossen hat. Kantonsrat Sepp Marty forderte die Regierung auf, dass die aus der Etzelwerk-Konzession erwachsenden Nachteile für die Gemeinde Unteriberg auszugleichen seien. Bisher blieb dieses Anliegen erfolglos. Nun erklärte eine Mehrheit des Kantonsrats den Vorstoss als Postulat erheblich.

Seit die Regierung des Kantons Schwyz das Verhandlungsergebnis zur Verlängerung der Etzelwerk-Konzession bekannt gab, regten sich die Gemüter. Die vorgesehenen ökologischen Ersatz- und Ausgleichsmassnahmen sollten grösstenteils auf dem Boden der Gemeinden Unteriberg umgesetzt werden. Sie hätten zur Folge, dass etliche Bauernbetriebe wertvolles Kulturland verlieren würden. Auch sah die neue Vereinbarung vor, dass die SBB als Betreiberin des Etzelwerks keine Beiträge mehr an die Verbauungskosten der Unteriberger Wurhkorporationen leisten muss.

Gegen diese unausgewogene Vereinbarung reichte deshalb Kantonsrat Sepp Marty zusammen mit seinem Ratskollegen Adolf Fässler einen Vorstoss ein. Dieser forderte den Regierungsrat auf, einen fairen Nachteilsausgleich für die Gemeinde Unteriberg sicherzustellen. Obwohl es sich um Anliegen handelt, das primär die Gemeinde Unteriberg betrifft, liess sich der Kantonsrat von den guten Argumenten überzeugen. Er sprach sich in der Abstimmung mit 64 zu 26 Stimmen dafür aus, den Vorstoss als Postulat erheblich zu erklären. Damit ist nun die Regierung in der Pflicht Massnahmen zu prüfen, die zu einer fairen und ausgewogenen Lösung beitragen.

Hier kannst Du Dir die Aufzeichnung der ganzen Debatte anschauen: https://youtu.be/5Ng5RYt5Ig0?t=6203